Herzlich Willkommen

 Ältestes reines Bandonionorchester der Welt 

Geschichte

 

 

      Es haben sich am 18.März 1899 vierzehn Bandonionspieler zusammengefunden,

      um sich und anderen Leuten Freude zumachen.    

      Sie nannten den Verein Erster Hallischer Bandonionclub.       

      Wie es damals üblich war, wurden Märsche, Ouvertüren, Charakterstücke,  

      Konzertwalzer und Potpourries gespielt.       

      In der Stadt Halle gründeten sich nach uns noch weitere fünf  

      Bandonionorchester. Alle Orchester waren gemeinsam zumindest zeitweise in  

      der Orchestervereinigung „Ideal".     

      Warum unser Orchester sich "Erstes" nannte ist also damit geklärt.

   

      Die anderen Vereine nannten sich:     

      Edelweiß, Tannhäuser, Lyra, Gut Ton und Harmonie. Außerdem gab es in den  

      Vororten auch noch einige Orchester. So ist der langjährige Kassierer Paul  

      Drobe (Opa von W.Thurm) aus dem Bandonionverein Diemitz zum Orchester  

                          gekommen.                   

      Durch den Zweiten Weltkrieg hatte die Zahl der Bandonionspieler sehr  

      abgenommen. Da schon vor dem Krieg unser Orchester eine dominierende Rolle  

      in Halle spielte, sammelten sie sich nach dem Krieg alle in unserem  

  Orchester.      

      1949 übernahm Walter Rößler die organisatorische Leitung des Orchesters  

      und konnte den Berufsmusiker Edwin Müller als Dirigenten gewinnen.   

      Unser Orchester durfte in der DDR nicht als Verein auftreten und wurde in  

      der so genannten „Volksbühne" organisiert. Später waren wir Mitglied der  

      „Volksmusikschule".     

      Geprobt wurde in der Gaststätte „Hübner" in der Kurzen Gasse (Nähe

      Leipziger Turm).     

      1950 wurde durch den Ersten Vorsitzenden und späteren Dirigenten Walter  

      Rößler eine Kindergruppe gegründet.     

      Dies war eine der glücklichsten Entscheidungen der Orchestergeschichte,  

      denn drei Bandonionspieler sind aus dieser Gruppe ins große Orchester  

 gekommen.     

      Die ersten waren Bodo Erdmann und Wilfried Thurm. Etwas später kam dann  

      Peter Rüdiger dazu, Christel und Hartmut Kieselbach folgten noch ein bisschen  

      später.     

      Die Kindergruppe hat bis 1989 bestanden und sie wurde ab 1966 durch Günter  

      Wölfer und Ch. Kieselbach geleitet.     

      Ralf Wölfer, Birgit Jentsch und Annette Thomä sind durch diese Beiden  

      ausgebildet worden.     

      Thomas Kieselbach, unser Jüngster, hatte seine Mutter und sich selbst als  

                          Lehrmeister.                   

      1953 musste Edwin Müller aus gesundheitlichen Gründen die Stabführung  

      abgeben.     

      Walter Rößler übernahm nun auch die musikalische Leitung.     

      Durch eigene Kompositionen versuchten er und unser Solist Karl Sturm das  

      Repertoire des Orchesters zu erweitern.           

      1955 wurde das Orchester als „Zirkel" im Klubhaus der Gewerkschaften

      aufgenommen. Bis 1990 waren wir dort gut aufgehoben und haben viel  

      Unterstützung erhalten.

   

      Bis 1965 war Walter Rößler unser Dirigent.  

      Die Leitung des Orchesters übernahm dann der Vollblutmusiker Hanns  

      Kochanowski, der als künstlerischer Leiter im Klubhaus tätig war. Mit  

      seiner Hilfe nahmen wir einen Aufschwung, der vor allem unsere Stücke,  

      aber auch die Spielweise betraf. Früher spielten alle die gleiche Stimme.  

            Jetzt spielten wir mehrstimmig (polyphon).                   

      Diese Arbeit setzte dann ab 1968 der Musikpädagoge und Komponist Josef  

      Bönisch fort.              

      1977 war dann Günter Wölfer der Dirigent. Er hat uns bis zu seinem Tod im  

      Jahr 1991 geführt.     

      Wir wurden zu DDR-Zeiten dreimal als „Hervorragendes Volkskunstkollektiv"

      ausgezeichnet.         

      Ab 1989 war Karl-Heinz Heller unser Bassist. Er hatte uns mit seiner  

      großen Erfahrung bis zu seinem Ableben im Jahr 2000 unterstützt.

      Karl-Heinz arrangierte und komponierte für uns

      Nach der Wende mussten wir uns organisatorisch völlig neu orientieren.       

      Da ergab sich die Möglichkeit, in der neuen Volkssolidarität als  

      Kulturgruppe unterzukommen.     

      Diese Zusammenarbeit ist sehr glücklich. Wir haben einen Übungsraum, haben  

      Publikum, und mit den Chören und dem großen Orchester wunderbare  

      Kooperationspartner bei den gemeinsamen Auftritten.                   

      In jüngster Zeit haben wir mit Hilfe unseres Bassisten, Burkhard  

      Stettinius, unser Repertoire und unsere Spielweise verändert.      

      Die Einstudierung der Stücke erfolgt durch B. Stettinius  und  

      W. Thurm.     

      Die Einsätze gibt W.Thurm vom Stuhl aus. Danach muss mit eiserner  

      Disziplin das Stück wie einstudiert gespielt werden.            

      Organisatorisch wird unser Orchester von W. Thurm geleitet.        

      Die Arrangements von B. Stettinius werden von Annette Thomä aufbereitet  

      und für die Bandonions spielbar geschrieben.     

      Tontechnik und Homepage sind eine Sache von Thomas Kieselbach.     

      Herzlichen Dank an die „Nichtbandonionspieler", unsere Rhythmusgruppe!        

                 

      Die Orchesterleiter aller Zeiten:     

      1899 – 1914             O. Zeuner     

      1918 – 1923             M. Mühle     

      1923 – 1934             A. Tabert

   

      1934 – 1936            H. Balasus     

      1936 – 1940             A. Tabert     

      1940 – 1945            A. Kriebel     

      1945 – 1949                 ohne     

      1949 – 1953             E. Müller     

      1953 – 1965             W. Rößler     

      1965 – 1968       H. Kochanowski     

      1968 – 1977             J. Bönisch     

      1977 – 1991             G. Wölfer     

      1991 – 2014    W. Thurm/P. Rüdiger

      2014  - Jetzt               W. Thurm